Informationen
Hier erhalten Sie Informationen über die einzelnen Einrichtungen und deren Angebote.
Betreuung zu Hause
Die meisten Menschen möchten, wenn sie die Wahl haben, zu Hause im Kreis der ihnen vertrauten Personen versterben. Um die Betroffenen auf diesem nicht immer leichten Weg zu unterstützen, gibt es verschiedene Angebote.
Ambulante Hospizdienste
Hospizbegleiter*innen übernehmen zum Beispiel Sitzwachen, stehen für Gespräche zu Verfügung, unterstützen bei der Freizeitgestaltung, vermitteln Informationen und Ansprechpartner. Sie stehen häufig auch über den Tod hinaus mit den Angehörigen in Kontakt. Hospizbegleiter*innen arbeiten ehrenamtlich und für die Betroffenen kostenfrei. Die Hospizdienste werden von hauptamtlichen KoordinatorInnen geleitet, die die Hospizbegleiter*innen ihrerseits unterstützen, ausbilden und begleiten. Viele Ambulante Hospizdienste bieten auch Beratung beim Erstellen einer Patientenverfügung oder einer Vorsorgevollmacht an. Kontakt zu ambulanten Hospizdiensten.
Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung (SAPV)
richtet sich an Menschen, die aufgrund einer schweren, weit fortgeschrittenen Erkrankung in besonderem Maße einer medizinischen und pflegerischen Versorgung bedürfen. Sie ist eine Leistung der Krankenkassen, die ärztlich verordnet wird und deren Umsetzung von verschiedenen Berufsgruppen gewährleistet wird. SAPV-Teams bestehen in der Regel aus PalliativmedizinerInnen und Palliativpflegediensten. Sie können zu Beispiel aufwendige Schmerztherapien im häuslichen Umfeld umsetzen. Sie sind rund um die Uhr telefonisch erreichbar und können in Krisensituationen eingreifen. Kontakt zu Anbietern der SAPV finden auf den Seiten des Home Care Berlin e.V.
Allgemeine ambulante Palliativversorgung
Häufig ist es im Sterbeprozess gar nicht erforderlich, hochspezialisierte Dienste hinzuzuziehen. So können und sollen zum Beispiel auch langjährig vertraute Hausärztinnen / Hausärzte oder ambulante Pflegedienste palliative Versorgung leisten. Erst, wenn deren therapeutische Möglichkeiten nicht mehr ausreichen, eine gute Lebensqualität für die Betroffenen zu erhalten, sollten die ExpertInnen aus der SAPV hinzugezogen werden.
Betreuung im Pflegeheim
Ehrenamtliche HospizbegleiterInnen besuchen auch Menschen, die in Pflegeheimen zu Hause sind. Sie übernehmen Sitzwachen, können zuhören, Gespräche führen oder bei Spaziergängen begleiten. Kontakt zu ambulanten Hospizdiensten finden sie hier.
Bewohner von Pflegeheimen haben auch Anspruch auf Leistungen der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung (SAPV). MitarbeiterInnen der SAPV-Teams kommen dann in das Pflegeheim und übernehmen Aufgaben, für die das dortige Pflegepersonal nicht ausgebildet ist. Kontakt zu Anbietern der SAPV finden Sie hier (Homecare Berlin e.V.).
Einige Pflegeheime, die sich in besonderen Maße auf die Bedürfnisse sterbender Menschen eingestellt haben, sind im Netzwerk Palliative Geriatrie zusammengeschlossen.
Betreuung im Hospiz
Stationäre Hospize betreuen schwerkranke Menschen mit einer nicht heilbaren und weit fortgeschrittenen Erkrankung in ihrer letzten Lebensphase, wenn eine Pflege zu Hause nicht mehr möglich ist. Sie sind kleine, eigenständige Einrichtungen mit familiärer Atmosphäre.
Der Schwerpunkt liegt in der palliativ-pflegerischen, psychosozialen und spirituellen Betreuung sowie in der Schmerztherapie und der Behandlung anderer belastender Symptome. Die Aufmerksamkeit gilt dabei ebenso der Familie und den Freunden des Betroffenen. Hospize beschäftigen palliativmedizinisch geschultes Pflegepersonal, in der Regel Gesundheits- und KrankenpflegerInnen oder AltenpflegerInnen.
Das Angebot wird durch ehrenamtliche MitarbeiterInnen, SozialarbeiterInnen oder SeelsorgerInnen ergänzt. Die ärztliche Versorgung wird durch die MedizinerInnen der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) sichergestellt. Kontakt zu stationären Hospizen in Berlin.
Betreuung im Krankenhaus
Hospizliche Begleitung kann bereits im Krankenhaus beginnen. Viele schwer erkrankte Menschen werden zuerst während eines Krankenhausaufenthaltes mit ihrer Diagnose konfrontiert. Ein Hospizdienst kann dabei unterstützen, den Schock zu überwinden, sich auf die neue Situation einzustellen und sich auf die kommende Zeit vorzubereiten.
Einige Berliner Krankenhäuser haben speziell für diese Situationen Hospizdienste gegründet. Aber auch alle anderen Hospizdienste sind bereit, schon im Krankenhaus Kontakt herzustellen. Ehrenamtliche Begleiter halten auch währende eines Krankenhausaufenthaltes den Kontakt aufrecht und kommen nach Möglichkeit zu Besuch.
Kontakt zu Hospizdiensten in Krankenhäusern finden Sie hier. Sie können aber auch alle anderen Hospizdienste ansprechen.
Palliativstationen
Auf Palliativstationen werden Menschen mit einer fortgeschrittenen unheilbaren Krankheit aufgenommen, die unter starken Symptome leiden oder sich in einer Krisensituation befinden. Ziel der Behandlung ist es, die Lebensqualität zu verbessern und die Situation soweit zu stabilisieren, das ein Rückkehr nach Hause oder eine Pflegeeinrichtung möglich wird. Dafür stehen spezialisierte Ärztinnen /Ärzte, Pflegekräfte, SozialarbeiterInnen und andere erforderliche Kompetenzen zur Verfügung. Palliativstationen sind in der Regel mit mehr Personal ausgestattet und wohnlicher eingerichtet als andere Krankenhausstationen.
Krankenhäuser mit Palliativstationen können sie über das Angebote des Home Care Berlin e.V. suchen.
Angebote für Kinder und Jugendliche
Die Angebote der Kinderhospize richten sich an unheilbar und lebensverkürzend erkrankte Kinder, Jugendliche und junger Erwachsene sowie deren Eltern und Geschwister.
Die Krankheitsverläufe im frühen Lebensalter sind oft länger und komplexer als im höhen Lebensalter. Darauf sind die Einrichtungen eingestellt. Familienbegleitdienste unterstützen auch, wenn Kinder indirekt von schwerer Krankheit oder Sterben betroffen sind, zum Beispiel wenn ein Elternteil unheilbar erkrankt ist.
Ambulante Kinderhospizdienste: Speziell für die Begleitung von Familien ausgebildete ehrenamtliche MitarbeiterInnen besuchen und unterstützen die Familien. Die Dienste werden von hauptamtlichen KoordinatorInnen geleitet, die die HospizbegleiterInnen ihrerseits unterstützen, ausbilden und begleiten.
Stationäre Kinderhospize begleiten Familien in Situationen, in denen eine Versorgung zu Hause nicht möglich ist. Dabei geht es nicht nur um die Betreuung im Sterbeprozess, sondern auch um vorübergehende Aufenthalte im Hospiz mit dem Ziel der Entlastung der Familie. Kinderhospize leisten palliative Pflege und palliativmedizinische Versorgung, psychische und soziale Begleitung, Seelsorge und pädagogische Betreuung von Geschwisterkindern.
Kontakt zu Kinder- und Familienhospizangeboten finden sie hier.
Teilstationäres Hospiz
Das teilstationäre Hospiz ist ein Angebot für Menschen, die an einer schweren und fortschreitenden Erkrankung leiden und zu Hause leben. Wir möchten ihnen Sicherheit geben, Beschwerden lindern, Angehörige entlasten und dafür sorgen, dass ein würdiges Leben bis zuletzt möglich bleibt – auch und vor allen Dingen zu Hause!
Einmal oder mehrmals pro Woche können unheilbar erkrankte Menschen ins teilstationäre Hospiz unseres Hospizzentrums kommen, lindernde Therapien erhalten, Kraft tanken und trotz schwerer Krankheit am sozialen Leben teilhaben. Kontakt zum Teilstationären Ricam Hospiz.
Zentrale Anlaufstelle Hospiz – Eine Hilfe, um Entscheidungen zu treffen
Die Zentrale Anlaufstelle Hospiz – ZAH setzt sich mit ihren haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen seit 15 Jahren für die persönlichen Anliegen der Berliner Bürger und Bürgerinnen ein. Grundsätzlich für alle lebensrelevanten Fragen offen, widmet sich die vom UNIONHILFSWERK getragene Beratungsstelle vor allem Fragen, die das Lebensende betreffen, einerseits im Rahmen von Pflege und Begleitung, andererseits im Rahmen von Vorsorgemöglichkeiten von der Patientenverfügung bis zur Vorsorgevollmacht.
Die Beratung erfolgt kostenlos per Telefon, E-Mail oder persönlich. In besonderen Situationen werden auch Hausbesuche angeboten. Kontakt zur ZAH.
Hospiz-und PalliativVerband Berlin e. V.
Weitere Informationen zu den Themen Hospiz und Palliativversorgung finden Sie auf der Website unseres Verbands:
Mit freundlicher Unterstützung der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung.